Tamara Kovacevic und Heribert Perler, beide NEVEON Holding GmbH, stellten in Ihrem Vortrag die erfolgreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der NEVEON Gruppe vor. Die Bemühungen den CO2 Ausstoß zu reduzieren, legen ein besonderes Augenmerk auf den Hauptfaktor Scope 3 und den Rohstoffeinsatz. Viel Zeit und Entwicklungsarbeit sind in verschiedene Ansätze geflossen und Partnerschaften mit großen Rohstofflieferanten trugen dazu bei, den innovativen foam.hybrid eNdura Schaumstoff zu entwickeln, der rund 70 % weniger Emissionen verursacht als vergleichbare Produkte.
„Jede Matratze auf der Welt soll eine eigene Nummer haben“, dieses ehrgeizige Ziel, die Vorteile des digitalen Produktausweises und den Weg dorthin präsentierte Stefaan Cognie von TripleR BV. Das Gemeinschaftsprojekt unter Einbeziehung von Vertretern aller Stakeholder beruht auf dem Ansatzpunkt, dass die Transparenz der notwendigen Informationen ein nachhaltiges Konsumverhalten ebenso positiv beeinflusst, wie die Voraussetzungen für das Recycling.
Aus der Automobilindustrie berichtete Michael Behnke von der IAC Group. Die bekanntermaßen hohen Anforderungen an Komfort, Design, Funktionalität und Leichtbauweise beeinflussen die Entwicklung eines jeden einzelnen Bauteils und inzwischen kommt ein neuer Faktor hinzu. Die Tatsache, dass das heutige Bauteil ein zukünftiger Rohstoff ist, beeinflusst die Entwicklung ungemein. Die IAC Group bietet Beispiele für Lösungsansätze – Bauteile zukunftsrelevant herzustellen, um die Rückgewinnung zu gewährleisten.
Dr. Dr. Thomas Probst vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) stellte in seinem Vortrag viele Musterbeispiele für erfolgreiches Recycling und dessen positiven Einfluss auf die CO2 Bilanz unterschiedlicher Produkte dar. Schaumkunststoffe, insbesondere auch aus Polyurethan, sind als Produkt nicht zu ersetzen und können in der Betrachtung von der Entstehung bis zum End of Life überzeugen, wie er anschaulich darstellte.
Recyceltes Polyol aus Altmatratzen war das Vortragsthema von César Muñoz de Diego, Repsol Spain. Das enorme Potential der Altmatratzen kann in der neu installierten Anlage recycelt werden. Der damit verbundene Erfolg liefert den Beweis entgegen der weitläufigen Meinung: Polyurethan kann erfolgreich recycelt werden. „Ideen und Technologien sind da, ebenso das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit, aber es fehlt noch an der Bereitschaft für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen“, resümierte Junginger den Fachtag. „Wir sind also noch nicht am Ende dieser großen Aufgabe angelangt.“
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