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Kieler Institut für Weltwirtschaft baut Forschung zur Entwicklungspolitik aus

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) erweitert seine Forschung und Beratung zur internationalen Entwicklungspolitik durch die Berufung eines neuen Professors und den Ausbau seines Afrika-Schwerpunktes. Tobias Heidland (geb. Stöhr, 34) übernimmt zum 1. Oktober 2020 am IfW Kiel die Leitung des Research Centers „Internationale Entwicklung“ und eine Volkswirtschaftsprofessur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).

„Wir sehen sowohl in der Forschung als auch in der Beratung der Politik erhebliches Interesse an Themen der globalen Entwicklung, insbesondere mit Blick auf Afrika. Tobias Heidland wird auf bestehenden Strukturen in Kiel aufbauen und das Team wie auch das Themenspektrum erweitern. Wir möchten in diesem Themenbereich in der internationalen Forschungslandschaft noch präsenter werden und die Politik mit konkreten Lösungsvorschlägen in den Bereichen Entwicklung und Migration unterstützen“, sagte IfW-Kiel-Präsident Gabriel Felbermayr.

Heidland forschte nach seiner Promotion im Jahr 2015 am IfW Kiel im Research Center „Armutsminderung und Entwicklung“ und am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in der Abteilung „Weltwirtschaft“. Seine Themenschwerpunkte liegen vor allem in der Forschung zu Migration und zu Devisenmärkten. Er wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft, dem Erich-Schneider-Preis für die beste Dissertation in Wirtschaftswissenschaften an der CAU und dem VFSX Best Paper Award des Vienna Symposium on Foreign Exchange Markets. In verschiedenen Projekten beriet Heidland unter anderem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Weltbank.

„Wir freuen uns, mit Tobias Heidland einen exzellenten Forscher für die Leitung des Research Centers gewonnen zu haben. Seine Berufung zeigt auch, welche wissenschaftlichen Karrieremöglichkeiten sich Forscherinnen und Forschern des IfW Kiel eröffnen können“, sagte Felbermayr.

„Mit dem erfahrenen Team am IfW Kiel und einigen neu einzustellenden Forscherinnen und Forschern möchten wir in der wirtschaftswissenschaftlichen Migrationsforschung und auf anderen Gebieten der Entwicklungspolitik Akzente setzen und dem Beratungsbedarf der Politik etwa zu den Beziehungen zwischen Europa und Afrika nachkommen. Ich freue mich zudem, diese Themen auch in meinen Lehrveranstaltungen an der CAU den Studierenden näherbringen zu können“, sagte Tobias Heidland.

Das IfW Kiel wird im Research Center „Internationale Entwicklung“ seine Tätigkeiten zur Entwicklungs- und Migrationsforschung bündeln. Professor Rainer Thiele, bislang Leiter des Research Centers „Armutsminderung und Entwicklung“, übernimmt als stellvertretender Leiter des neuen Centers auch die Führung der dort verankerten Kiel Institute Africa Initiative. Diese wird ein Netzwerk primär wirtschaftswissenschaftlicher Expertinnen und Experten aufbauen, die Forschungsergebnisse austauschen, gemeinsame Projekte bearbeiten und die Politik beraten. Das Research Center ist zudem eng verknüpft mit dem Poverty Reduction, Equity and Growth Network (PEGNet) für den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern der Entwicklungszusammenarbeit aus Europa und Afrika, dem Mercator Dialogue on Asylum and Migration (MEDAM) mit einem Fokus auf europäische Migrationspolitik und dem Kiel Centre for Globalization, das globale Lieferketten unter Beteiligung von Entwicklungsländern untersucht.

Ein Pressebild von Tobias Heidland ist auf Anfrage erhältlich. Bitte senden Sie eine Email an ifw-kiel@ifw-medien.de.

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