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Ministerpräsident Winfried Kretschmann besucht Huber Kältemaschinenbau in Offenburg

Bauliche Erweiterungen, Rekordumsatz und enorme Wachstumsstärke  –  Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Freitag die Peter Huber Kältemaschinenbau AG am Firmensitz in Offenburg besucht und sich einen Eindruck von den Tätigkeiten des Temperiertechnikherstellers verschafft.

Am Freitag besuchte Winfried Kretschmann die Peter Huber Kältemaschinenbau AG am Firmensitz in Offenburg. Der Ministerpräsident informierte sich bei einem Betriebsrundgang über die Produkte des Unternehmens und zeigte sich beeindruckt von den baulichen Erweiterungen.

Dank stabiler Wachstumszahlen hat Huber in den letzten Jahren das Firmengelände mit mehreren Neubauten erheblich erweitert. In drei Bauabschnitten kamen ein neues Verwaltungsgebäude, eine Logistikhalle mit 2.000 m² und zuletzt eine neue Produktionshalle mit 4.500 m² hinzu. Die Produktionsfläche wurde dadurch nahezu verdoppelt und im Verwaltungsbereich entstanden neue, hochmoderne Büro- und Meetingräume.

Während des Rundgangs ließ sich Winfried Kretschmann die Neubauten und die Maßnahmen zur Energieeinsparung zeigen. Vorstand Joachim Huber erklärte: „Mit unseren Produkten sind wir ökologischer Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Über die Kältetechnik hinaus organisieren wir aber auch unsere Unternehmensprozesse vom Wareneinkauf bis zur Fertigung möglichst umweltfreundlich und ressourcenschonend.“ So wurden im Firmengebäude zahlreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt: Strom wird mit der eigenen Photovoltaikanlage erzeugt, ergänzt durch Ökostrom aus Wasserkraft. Beleuchtet wird mit LED-Technik, geheizt mit der Abwärme aus der Produktion und die Klimatisierung erfolgt über einen Tiefbrunnen. In Kombination mit der Betonkernaktivierung und einer kontrollierten Be- und Entlüftung wird der Energiebedarf auf ein Minimum reduziert. Joachim Huber betonte: „Damit kommen wir unserer Umweltverantwortung nicht nur hinsichtlich unserer Produkte nach, sondern leben diese auch in unseren Firmengebäuden. Unser Vater sagte immer mit einem Schmunzeln: Wir erwärmen uns an den Aufträgen unserer Kunden.“

Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung tauschten sich der Ministerpräsident und die Geschäftsführung über verschiedene Themen aus. Auf der Agenda standen Punkte, die für die Zukunft des Unternehmens besonders relevant sind, wie Energieversorgung, natürliche Kältemittel, Fachkräftemangel und der steigende Verwaltungsaufwand aufgrund gesetzlicher Regulierungen. Es entwickelte sich ein reger Austausch, über den sich sowohl Ministerpräsident Kretschmann als auch die Geschäftsführung äußerst zufrieden zeigten. Neben den allgemeinen Themen interessierte sich der Ministerpräsident auch für die Temperiersysteme des Unternehmens und deren Anwendung. Besonders beeindruckt zeigte sich Winfried Kretschmann, dass bei Huber schon sehr früh auf natürliche Kältemittel wie Propan und Propen gesetzt wurde. Die gebauten Kältemaschinen sind dadurch umweltverträglich und weitgehend klimaneutral, da sie kein Ozonabbaupotential und nur ein sehr geringes Treibhauspotential aufweisen.

Im weiteren Verlauf kamen die Gesprächsteilnehmer auch auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf das Unternehmen zu sprechen. „Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten bei unseren Vorlieferanten waren und sind eine Herausforderung. Hiervon abgesehen sind wir jedoch in der glücklichen Lage, dass wir mit unserem Produktportfolio umfassend die Biotechnologie und Pharmaindustrie bedienen“, sagte Daniel Huber. Der Vorstandvorsitzende führte weiter aus: „Bereits früh in der Pandemie haben wir quasi alle Impfstoffhersteller mit priorisierten Gerätelieferungen unterstützt. Unsere Temperiertechnik ist bei allen Impfstoffproduzenten weltweit im Einsatz, u.a. bei BioNTech, Moderna, Astra-Zeneca und selbst beim russischen Sputnik-Impfstoff. Unterm Strich haben wir daher von der Corona-Pandemie profitiert.“

Dieser Erfolg spiegelt sich auch in den wirtschaftlichen Zahlen des Unternehmens wider. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 konnte das Unternehmen einen konsolidierten Rekordumsatz von über 105 Millionen Euro verbuchen. Die Zahl der Beschäftigten ist ebenfalls gestiegen auf aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das rasante Wachstum wurde im zurückliegenden Jahr mit einer Auszeichnung durch das Handelsblatt als wachstumsstärkster Mittelständler in Deutschland bestätigt. In dem Vergleich, bei dem 4000 Unternehmen bewertet wurden, landete Huber auf dem ersten Platz. Das Unternehmen hat sich seit der Gründung 1968 bestens entwickelt und auch für das neue Geschäftsjahr sind die Auftragsbücher bereits gut gefüllt.

Die Geschäftsführung zeigt sich entsprechend zufrieden: „Wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft und gehen von weiterem Wachstum aus. Die Lieferketten, stetig steigende Kosten für Rohstoffe und Energie und der Fachkräftemangel bereiten uns Sorgen. Darüber hinaus sehen wir uns aber gut aufgestellt um unsere marktführende Position weiter auszubauen“, gibt sich Daniel Huber überzeugt.

Zum Abschluss dankte Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Teilnehmern für die Einblicke und den konstruktiven Austausch. „Baden-Württemberg ist ein Land der Hightech-Unternehmen: Das Rückgrat unserer Wirtschaft ist der Mittelstand und die Familienunternehmen wie die Peter Huber Kältemaschinenbau AG. Es macht mich stolz, dass heimatverwurzelte Unternehmen in unserem Land immer wieder Innovationen hervorbringen, Arbeitsplätze schaffen und dabei auch noch wertvolle Beiträge zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten. Mittelständische Unternehmen sind die Urquelle unseres Wohlstandes und die Stützpfeiler unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Deshalb verfolgt die Landesregierung eine Transformationsagenda, die den Klimaschutz und den Strukturwandel fest im Blick hat, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, insbesondere bei den Umwelt- und Energietechnologien (Green Tech), nachhaltig zu stärken, bürokratische Belastungen abzubauen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Landesregierung tut alles dafür, damit das unternehmerische Kalkül pro Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft ausfällt“, äußerte sich Ministerpräsident Kretschmann zu seinem Besuch in Offenburg.

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