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Klimaneutrale Energiezellen für den Landkreis Mainz-Bingen

Am Freitag, 21.7.23, beschloss der Kreistag des Landkreises Mainz-Bingen mit großer Mehrheit die Umsetzung einer regionalen sicher mit Energie versorgten und klimaneutralen Energiezelle. Damit können die Initiatoren der Energiezelle, das Umwelt- und Beratungszentrum (UEBZ) des Landkreises Mainz-Bingen, die Transferstelle Bingen (TSB) und die Energieeffektivität Community (EeC) einen weiteren großen Erfolg feiern.
Erstmals wurde eine Priorisierung der erforderlichen Maßnahmen für eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung vorgenommen:

1. Entschwendung
2. Effektive Nutzung von Energie
3. Anpassung des Energiebedarfs an die Produktion
4. Schaffung von Energielagern und Energiespeichern
5. Bereitstellung von Strom zur Deckung der Residuallast
6. Energiebereitstellung

Ziel der Energiezelle ist es, eine bezahlbare, sichere und klimaneutrale Energieversorgung regional sicherzustellen. Die Energiezelle in der Region des Landkreises Mainz-Bingen sieht vor, sämtliche Energie für Wärme, Mobilität, Kommunikation, Dienstleistungen und Produktion möglichst in der Region selbst bereitzustellen. Dazu ist der bisherige Endenergiebedarf (gekaufte Energie) durch Entschwendung möglichst stark zu senken. Der verbleibende Endenergiebedarf soll durch möglichst warme Umweltenergie (Abwärme, Grundwasser, Erdwärme usw.) mittels Wärmepumpen gedeckt werden.
Die verbleibende Endenergie soll durch eine Kombination von volatil produziertem Strom aus Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen und durch gezielte Bereitstellung von Strom mittels u.a. Pumpspeicherkraftwerken betrieben werden. KWK-Anlagen erzeugen darüber hinaus mithilfe von Kraft-Wärme-Kopplung zeitgleich Wärme und Strom. Durch geeignete Management Tools (z.B. Smart Grid, intelligente Stromzähler, virtuelle Kraftwerke) soll der Stromverbrauch der volatilen Stromproduktion angepasst werden.
Überschüssige Energie der Region wird an benachbarte Energiezellen abgegeben. Umgekehrt soll möglichst lagerbare Energie (z.B. Biomasse) aus den Nachbarzellen beschafft werden.
Durch dauerhaftes Monitoring werden die Maßnahmen auf ihre Effektivität laufend überprüft und die Effektivität verbessert. Die Ergebnisse werden fortlaufend über interne und externe Kanäle an die Entscheidungsträger kommuniziert und damit der Mitnahmeeffekt verstärkt.
Aus den Erkenntnissen der umgesetzten Maßnahmen sollen Inputs in die Politik hineingeliefert werden, um das Marktdesign so zu gestalten, dass eine Energiewende, die nicht zum Blackout führt, möglichst wirtschaftlich wird.

Oberstes Ziel ist es nun, die Versorgungssicherheit in der Region mit Energie und ganz allgemein mit Ressourcen sicher zu stellen und damit die lokale Wertschöpfung zu steigern. Das Abfließen von 1 Milliarden € pro Jahr aus der Region für die Beschaffung von Energie soll möglichst gestoppt und durch Entschwenden∗ und regional vorhanden Ressourcen ersetzt werden.

Da die nun vorgesehenen Fördergelder in der Höhe von 3.1 Millionen € nicht einmal für 1 Promille der tatsächlich erwarteten Kosten reichen, werden diese so eingesetzt, dass sie eine möglichst großen Multiplikationseffekt generieren. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit den Bürger:innen und Genossenschaften (Geldsammlern) eine zentrale Rolle. Vor allem durch Entschwenden von Energie und Energiekosten sollen die Bürger:innen befähigt werden sowohl selbst als auch in Gemeinschaften investieren zu können.

Für die Idee, die hinter der Energiezelle des Landkreise Mainz-Bingen steckt, sollen nun weitere Landkreise, die Stadt Mainz und via Energieagentur ganz Rheinland-Pfalz gewonnen werden.
Die Beschreibung der Energiezelle des Landkreis Mainz-Bingen stellt dabei einen Prozess dar, der mit vielen Interessierten laufend weiterentwickelt wird.

∗Entschwendung heißt, seine tatsächlichen Bedürfnisse für eine möglichst hohe Lebensquali-tät (z.B. behaglicher Raum, warmes Wasser, Licht, Mobilität) genau zu kennen und diese mit dem kleinstmöglichen Aufwand und in der Gemeinschaft zu decken.

Über die Transferstelle Bingen (TSB) – Geschäftsbereich des ITB – Institut für Innovation, Transfer und Beratung gemeinnützige GmbH

Umwelt- und Klimaschutz sind zentrale Schlagworte unserer Zeit. Die Versorgung und Nutzung von Energie und Rohstoffen sind wichtige und häufig diskutierte Themen. Hierbei ist es besonders wichtig, nicht nur auf das Altbewährte zurück zu greifen, sondern auch neue Wege zu beschreiten – mit Technologien, die bereits Stand der Technik sind, oder die auch das Potenzial haben, der Standard in der näheren Zukunft zu sein. Dieses Wissen zu übermitteln und zu beurteilen, ist die Hauptaufgabe der TSB. Die Transferstelle Bingen (TSB), größter Geschäftsbereich in der ITB gGmbH an der Technischen Hochschule Bingen, befasst sich seit ihrer Gründung im Jahr 1989 mit der rationellen Energienutzung und mit dem Einsatz regenerativer Energien. Mit einem Team aus derzeit 5 Professoren, 13 Ingenieuren und rund 7 weiteren Mitarbeitern erstellt sie Energiekonzepte, entwickelt Energiesysteme, bearbeitet Energieprojekte für Unternehmen und Kommunen und führt Seminare sowie Fachinformationsveranstaltungen durch. Wir sind somit Ansprechpartner für Gewerbe und Industrie, Kommunen und öffentliche Einrichtungen sowie Partner der Wissenschaft.

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