Auf welche Weise Spurenelemente im Körper verstoffwechselt werden, ist recht gut erforscht. Weitgehend unbekannt ist indes, wie sie sich unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen gegenseitig beeinflussen. Aus diesem Grund will die neue DFG-Forschergruppe den Status der Spurenelemente Eisen, Mangan, Kupfer, Iod, Selen und Zink im Blut mit verschiedenen Biomarkern charakterisieren – und zwar bei Frauen und Männern unterschiedlichen Alters. Im Ergebnis erhalten die Forscher alters- und geschlechtsspezifische Spurenelement-Fingerabdrücke, die helfen, sowohl genetische als auch umweltbedingte Veränderungen zu identifizieren.
Langfristig könnten die Erkenntnisse der Forschergruppe das Verständnis über die Bedeutung von Spurenelementen für die Gesundheit und den Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten vertiefen, sagt deren Sprecherin Prof. Dr. Tanja Schwerdtle vom Institut für Ernährungswissenschaft. „Wir schaffen eine zentrale Grundlage für eine bessere Vorsorge hinsichtlich eines gesunden Alterns und für zukünftige Interventionsstudien. Eines unserer zentralen Ziele ist es, den Spurenelement-Status von Senioren zu verbessern, um sie dadurch effektiver vor altersbedingten Krankheiten zu schützen.“
Um die Relevanz der Spurenelement-Fingerabdrücke zu überprüfen, planen die Forscher u.a., Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Musterbeispiel schwerer Erkrankungen zu untersuchen, die mit erheblichen Veränderungen in Mobilität und Ernährung einhergehen. Daneben sollen die Effekte einer inadäquaten Spurenelementversorgung anhand von Fütterungsstudien an der Maus sowie mithilfe von Alternativmethoden zum Tierversuch genauer untersucht werden.
Die DFG fördert die Forschergruppe, die im Sommer 2017 ihre Arbeit aufnimmt, zunächst für drei Jahre.
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