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Datenschutzbeauftragte als Lotsen für KI-Systeme

Das Verhältnis von Künstlicher Intelligenz (KI) und Datenschutz sorgt vor allem bei KI-Unternehmen und Entwickler auf der einen und Datenschützern auf der anderen Seite für heiße Diskussionen. Denn viele selbstlernende Systeme nutzen Big-Data-Daten und Algorithmen für ihre Produkte und sehen in Forderungen nach Transparenz Eingriffe in den Wettbewerb. Dagegen verweisen Datenschutz-Aufsichtsbehörden und Datenschützer auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die unter anderem in Artikel 22 betroffenen Personen das Recht einräumt, nicht einer ausschließlich auf einer automatisierten Verarbeitung beruhenden Entscheidung unterworfen zu sein.

Den Datenschutzbeauftragten in Unternehmen fällt in diesem Spannungsfeld eine besondere Rolle zu: Sie sorgen mit ihrer Fachkenntnis dafür, dass sich KI-Unternehmen rechtskonform aufstellen und geltende Datenschutzbestimmungen zu KI einhalten. Die Datenschutzbeauftragten werden damit zu Lotsen für die Einführung und den Betrieb von KI-Systemen.

Auf den Verbandstagen des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. diskutieren am 5. und 6. Juni in Berlin rund 250 Datenschutzbeauftragte mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Datenschutzpraxis unter dem Motto „Künstliche Intelligenz und die DSGVO – (k)ein Konflikt?“ über KI und Datenschutz.

Unter den Referenten sind der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, sowie die SPD-Digitalexpertin Saskia Esken. Thematisch geht es unter anderem um Datenschutzfolgenabschätzungen für KI-Anwendungen, das neue Geschäftsgeheimnisgesetz (GeschGehG), „Verschlüsselung für alle“, der aktuelle Stand der Diskussion um das U.S.-EU-Privacy Shield sowie ein Jahr DSGVO in der Praxis.

Am 5. Juni abends verleiht der BvD zum zweiten Mal den mit 3.000 Euro dotierten Datenschutz-Medienpreis (DAME). Nominiert sind das ZDF-Onlinemagazin „App+on“und Redakteurin Nadja Kronemeyer, das Musikvideo „Spiel mit offenen Daten“ von Alex Döring sowie der Kurzfilm „Chancen und Risiken von Gesundheitsdaten“ von Meret Kaufmann, Gion Hunziker und Nicolas Zürcher. Durch den Abend führt auch dieses Jahr wieder der TV-Moderator Ralph Caspers.
Weitere Informationen zu den Verbandstagen finden Interessierte auf www.bvdnet.de

Über den Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V.

Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fördert die beruflichen Interessen der Datenschutzbeauftragten in Behörden und Betrieben und setzt sich aktiv für die weitere Entwicklung und Akzeptanz des Berufes "Datenschutzbeauftragter" ein – als einziger Berufsverband für Datenschutzbeauftragte in Deutschland.

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