Ein einsatzfähiges Laserwaffensystem für die Deutsche Marine kann auf dieser Basis ab 2029 verfügbar sein und somit eine kostengünstige und leistungsstarke Ergänzung zu konventionellen Lenkflugkörpern bieten.
Dank der Unterstützung der WTD 91 bei der Abnahme ist die Inbetriebnahme des Demonstrators an dem Laserkompetenzzentrum in Meppen gelungen. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um die schnelle Marktreife und operationelle Einsatzbereitschaft eines zukünftiges Laser-Systems für die Marine zu erreichen.
Der containerisierte Demonstrator wurde bereits mehrmals – im Laufe eines Jahres – unter realen Bedingungen auf See an Bord der Fregatte SACHSEN erfolgreich getestet, was die Robustheit und Leistungsfähigkeit des Systems unter Beweis stellte. Der Lasercontainer ist nun mithilfe der WTD 91 in Meppen in Betrieb genommen worden und kann dort zur weiteren Erprobung landgestützter Drohnenabwehr genutzt werden.
Das Laserwaffensystem eröffnet neue Möglichkeiten bei der Abwehr nicht kooperativer Ziele. Mit seiner Fähigkeit, Drohnen und andere kleine, schnelle Ziele präzise und effektiv zu neutralisieren, adressiert es eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Ein operationelles Laserwaffensystem eignet sich komplementär zu Rohrwaffen und Lenkflugkörpern insbesondere zur Abwehr von Drohnen, Drohnenschwärmen aber auch angreifenden Schnellbooten sowie ggf. Lenkflugkörpern im Nah- und Nächstbereich. Es kann zudem in Zukunft auch leistungsfähiger ausgestattet und zur Zerstörung von Überschall-Lenkflugkörpern und Raketen sowie Mörser- und Artilleriegranaten eingesetzt werden. Einzigartige Technologien „Designed und Made in Germany“ gewährleisten dabei eine präzise Zielerfassung und -verfolgung, die auf jahrelanger Expertise in Optik und Sensorik basiert.
Die langjährige und erfolgreiche Kooperation zwischen Rheinmetall und MBDA im Laserwaffen-bereich ist der Garant für die Realisierung dieses Fortschritts. Seit 2019 arbeiten beide Unternehmen eng zusammen, um Hochenergie Laser-Effektoren zu entwickeln. Die Aufteilung der Arbeitsanteile am System erfolgt etwa zu gleichen Teilen zwischen den beiden Firmen. MBDA Deutschland ist für die Zielerfassung und -verfolgung (Tracking), die Bedienkonsole und Anbindung des Laserwaffen¬demonstrators an das Führungssystem zuständig. Im Verantwortungsbereich Rheinmetalls liegen das Richtsystem, die Strahlführung und der Demonstrator-Container sowie die mechanische bzw. elektrische Integration des Demonstrators auf dem Deck der Fregatte SACHSEN und letztlich auch die Hochenergie-Laserquelle inklusive deren Peripherie.
In den erfolgreichen Tests auf der Fregatte SACHSEN wurde die Leistungsfähigkeit des Demonstrators bezüglich Trackingfähigkeit, Wirkung und Präzision unter realen Bedingungen erstmalig in Europa in über 100 durchgeführten Beschüssen und deutlich mehr Trackversuchen nachgewiesen, auch ohne die Landschaft als Strahlenfang zu benutzen (Bekämpfung von Zielen vor "Blue Sky"). Diese Technologie ermöglicht nachgewiesenermaßen hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit bei der Bekämpfung von Drohnen und steigert somit die Effektivität der Drohnenabwehr erheblich.
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