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Vergleich Innenleiter aus Stahl-Kupfer oder reinem Kupfer

Koax-Kabel mit Stahl-Kupfer-Innenleiter werden als preisgünstigere Variante für die CATV Hausinstallation und für Sat-Anlagen angeboten. Aus der Praxis gibt es verschiedenste Meldungen über Probleme beim Satellitenempfang bzw. Diskussionen, ob Kabel mit Stahl-Kupfer-Leiter genauso gut sind wie die mit reinem Kupfer. Daher möchten wir hier einen kurzen Abriss zu diesem Thema geben.

Stahl-Kupfer-Kabel (StaKu bzw. CCS-Copper Clad Steel) bestehen aus einem Stahl-Kern, der mit Kupfer dünn überzogen ist. Dies hat zum einen den Vorteil, dass diese Kabel preisgünstiger sind als Kabel mit gleichen Abmessungen und reinem Kupfer als Innenleiter, zum anderen erreicht man durch den Stahlanteil eine höhere Zugfestigkeit.

Dagegen haben StaKu-Kabel einen höheren Gleichstromwiderstand. Dieser führt u.U. zu Problemen bei der Spannungsversorgung der LNBs von Sat-Anlagen, weil z. B. die Umschaltspannung für h/v-Umschaltung nicht erreicht wird. Auch elektronische Bauelemente wie Multiswitches machen einen reinen Kupfer-Leiter empfehlenswert, besonders, wenn diese ihren Strom ausschließlich über den Receiver – also über das Koax-Kabel – erhalten.

StaKu-Kabel haben eine wesentlich höhere Signal- und auch Rückflussdämpfung, besonders bei tieferen Frequenzen. Dies führt zu Problemen im Rückkanalbereich.

 Die Metalle Stahl und Kupfer liegen in der elektrochemischen Spannungsreihe weit auseinander und weisen daher einen großen Potenzialunterschied auf. Durch Einfluss von Feuchtigkeit entsteht dabei elektrochemische Korrosion; dabei löst sich das unedlere Metall (Stahl) im Laufe der Zeit langsam auf; der Innenleiter verschwindet im Bereich der Stecker. Die Korrosion wird durch schwefelhaltige Luft begünstigt, Sat-Anlagen in der Nähe von Schornsteinen, u. U. im Dachboden, sind daher besonders gefährdet. Auch hat die Abschirmung aus Aluminiumgeflecht – wie beim Großteil der StaKu-Kabel verwendet – eine höhere Korrosionsanfälligkeit; außerdem begünstigt der höhere Gleichstromwiderstand (und damit der schlechtere Kopplungswiderstand) eines Alugeflechts Brummstörungen.

 Die Korrosion führt zu Kontaktproblemen, beispielsweise in der Buchse der F-Stecker. Auch kann die Beschichtung der Buchsenkontakte durch die scharfkantigen Drahtenden der Stahl-Kupfer-Drähte leicht verletzt werden.

Die oben beschriebene höhere Festigkeit des Stahl-Kupfer-Innenleiters kann zu Problemen mit einem aufgeschäumten Dielektrikum führen. Wenn beim Verlegen Kräfte auf das Kabel einwirken, kann der steifere Innenleiter das Dielektrikum beschädigen oder zusammendrücken – im schlimmsten Fall liegt der Innenleiter dann direkt am Außenleiter an (= Kurzschluss). Bei dem oft chemisch aufgeschäumten Dielektrikum von StaKu-Kabeln nimmt die Dämpfung durch Alterung stärker zu als bei einem Kabel mit physikalisch geschäumtem Dielektrikum.

Der höhere Gleichstromwiderstand  wirkt sich auf die Fernspeisungseigenschaften und Kontaktierungsqualität (passive Intermodulationen möglich) nachteilig aus. Zudem berichten Hersteller von F-Steckern über passive Intermodulation (PIM) bzw. CPD (Common Path Distortion), u.a. in den USA und Großbritannien, insbesondere im Rückkanal. In Deutschland sind hierzu noch keine Meldungen hierzu bekannt.

Die Normen der Reihe IEC 61196-6-2Ed2 bis IEC 61196-6-4Ed2 fordern eine eindeutige Kennzeichnung der Materialien der einzelnen Elemente der Kabel auf dem Kabelmantel. Namhafte Netzbetreiber haben die Installation von CATV-Kabel mit Leitern aus Stahl-Kupfer grundsätzlich untersagt.

Um eine exzellente Qualität und Langlebigkeit der Kabel zu gewährleisten setzt bda connectivity bei den TELASS-Kabeln für die CATV- und Sat-Installation auf reine Kupfer-Innenleiter.

Über die bda connectivity GmbH

bda connectivity GmbH in Asslar fertigt Spezialkabel für Kunden der Elektro- und Elektronikindustrie, für Telekommunikationsnetzbetreiber, den Elektrofachgroßhandel, die Automobilzulieferindustrie sowie Medizintechnik und Wissenschaft. Neu hinzu kommt eine Produktreihe hochwertiger Innenantennen und Passivkomponenten für den Telekommunikationsmarkt. Das vom Unternehmen entwickelte Mess-System „CoMeT“ ist ein wichtiger Anker für die Messung der Schirmwirkung von Steckverbindern, Durchführungen, Verteilkomponenten etc.

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